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Buchtipp: I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich

Schauspielschülerin Lilly kann ihr Glück zunächst kaum fassen, als sie beim Casting für den heißbegehrten Job ausgewählt wird, die weibliche Hauptrolle in einem Hollywood-Blockbuster zu synchronisieren. 

Wäre da nur nicht der zynische und unfreundliche Ben, Stammsprecher des männlichen Hauptdarstellers – wie soll Lilly denn mit dem gemeinsam glühende Liebesszenen hinterm Mikrofon mimen, zumal sie noch immer an der schmerzhaften Trennung von ihrem Ex zu knabbern hat? Aber als Hollywood mit dem Austausch der Sprecher droht, sucht Lilly Kontakt zu Ben, um mit ihm zu üben, und lernt dabei ganz andere Seiten von ihm kennen …

Der 18-jährige Ben ist total pleite, muss sich bei seinen wenigen Freunden und auf der Arbeit sein Essen zusammenschnorren und steht kurz vor dem Rauswurf aus seiner Mietwohnung. Einziger Rettungsanker ist sein Engagement als Stammsprecher des Hollywoodstars Lex B. Tyson, obwohl er dessen Dialoge meistens als megakitschig und völlig unrealistisch empfindet.

Liebe mit Happy-End scheint ihm eine reine Hollywood-Erfindung zu sein; deshalb hat er im echten Leben insgeheim furchtbare Angst davor und überhaupt keine Ahnung, wie er damit umgehen soll. Dass er sich, ganz hollywood-like, bereits auf den ersten Blick zu Lilly hingezogen fühlt, würde er natürlich niemals zugeben – am wenigsten sich selbst gegenüber …

Aus diesen beiden Perspektiven entfaltet sich Cleo Leuchtenbergs fesselnde Geschichte, die auch viel über die weitgehend unbekannte Welt hinterm Mikro verrät: Zum Beispiel, dass professionelle Synchronsprecherinnen und -Sprecher daran zu erkennen sind, dass sie vor der Arbeit gut gefrühstückt haben …

Ob es für Lilly und Ben wohl nicht nur im Studio, sondern auch im echten Leben ein "Ich liebe dich" geben wird? Wer es wissen möchte, sollte direkt zum Buch greifen!

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich. Von Cleo Leuchtenberg. Oetinger, Hamburg 2018.